Das Relische Imperium
Die Legende von Atticus dem Hünen
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Der Mythos und die Legende von dem relischen Volkshelden "Atticus dem Hünen" niedergeschrieben in liederlicher Reimform in Neu-Relisch.
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Das unendliche Atticus-Lied
Oh Ihr göttlichen Musen, Ihr Unsterblichen und Divusen,
besinget die Taten und die unsäglichen Kräfte,
von Atticus dem Hünen, dem Starken und Kühnen,
von seiner Geschichte und seiner Frucht und Säfte.
In Triest gebar einst ein Knabe,
der als er sich noch an Mutters labe,
schon stark war wie ein wilder Stier.
Schon in Kindesalten,
konnt man Ihn kaum halten,
doch fremd war ihm Hass und die Gier.
Sein Herzen war rein,
sein Ansinnen fein,
der Verstand gefestigt und klar
So kam es in seinen jugendlichen Jahren,
das er wollt in die Welt fahren,
denn die Heimat Triest ihm zu klein war.
Er wollte in die Welt gehen,
und mit gerade mal 20 Wintern,
bemaß er schon 2.10m
wer sollte Ihn da noch dran hintern ?
So nahm er des Vaters Schwert,
die Familienziege als geldlichen Wert,
einen Kuss von der Mama,
und schon er verschwunden war.
Er wanderte Wochen ins Land,
er suchte Ruhm und edle Taten,
die er leider nicht fand,
was sollte er schon erwarten.
Eines Tages an herrlichen Wiesen,
gefüllt mit goldenem Korn,
musste er gar schrecklich Niesen,
und zog auf sich eines Monsters Zorn.
Ein güldener Greif mit scharfen Krallen,
der sich versteckte im Weizen,
wollte über Atticus herfallen,
und ihn zu Tode reizzen.
Doch Atticus der starke Jüngling,
fackelte nicht lange herum,
er wollte Ihn zwar nicht ümbring,
doch brachte er ihn kurzerhand um.
Als er so siegreich auf dem Berg aus Greife stand,
kamen Bauern und Einwohner aus umliegendem Land,
feierten und besangen Atticus den Held,
und wollten ihm schenken reichlich Geld.
Doch Atticus der Barmher-zige,
bittete nur um Futter für seine Zie-ge,
und um Lager für die Nacht,
da hat das Volk ihm freudig zugelacht.
Sie trugen Ihn auf Händen,
der der des Greifen Unheil zu beenden,
ins Land gekommen war,
so ists geschrieben, so es geschah.
So bekam er ein weiches Bett,
und zu ihm gesellten sich ganz adrett,
aus des Dorfes junge Frauen,
sie wollten das er Ihnen das Gesäß tat verhauen.
So bekam er statt des Geldes,
ganz andere schöne Löhne,
machte sich im Bett den Namen eines Heldes,
und zeugte hundert Söhne.
Am nächsten schönen Tege,
da ging er wieder seiner Wege,
und fragte sich im Sinne,
was der neue Tag wohl bringe.
Nach Tagen der Reise,
kam er an eines Tales Schneise,
zu überqueren nur mit einer Brücke,
doch in der erhob sich eine Lücke.
Er wollte diese überspringen,
doch dies konnte ihm nicht gelingen,
da in des Sprunges Flug,
ihn etwas plötzlich nach unten zug.
Ein Seil um seine Beine,
geworfen von Sallus der nicht gerade Feine,
ein böser Brückenmann,
von dem man nichts Gutes behaupten kann.
Er bewachte der Brücke Lücke,
und jeder der anrücke,
den überfiel er für viel Geld,
nein dieser Sallus war kein Held.
Da lag er nun der Atticus,
gefesselt und geknebelt,
er wusste was er tun muß,
und hat die Hände frei gehebelt,
Er riss die Lücke aus der Brücke,
und als sich Sallus nach dem Flusse bücke,
um zu erfrischen seine Stirn
schlug er ein des Bösen Hirn.
Ein Raunen und ein Weinen,
erfüllte plötzlich die Lüfte,
da tat ein junges Weib erscheinen,
mit einer wunderschönen Hüfte.
Sie sich als Tochter von Sallus erwies,
und nun tat sie schrecklich klagen und weinen,
Sie war viel mehr anmutig und fein statt wie Ihr Vater fies,
Atticus sah in Ihr nur des Herzlichkeit Reinen.
Er umklammerte sie zum Troste,
was sie zunächst sehr erboste,
doch dank seiner männlichen starken Händen,
verfiel sie ihm mitsamt Ihrer Lenden,
Auf jener Brücke sie das Liebesspiel vollbrachten,
er war zu Ihr heldenhaft und ganz Sachten,
Und so er aufs Neue gar Fruchtbares vollbrachte,
als er mit Ihr nocheinmal hundert Söhne machte.
Doch durch sein mächtiges Männlichsein,
stürzte der Rest der Brücke leider in sich ein,
begrub seine neu gefundene Wonne,
so Zog er weiter allein in die Sonne.
Wieder gingen Wochen ins Lande,
als er gelang an einen sandigen Strande,
er blickte hinaus aufs bläuliche Meer,
er sah Schiffe und das gefiel ihm sehr.
So heuerte er an auf einer Galeere,
er dürfte rudern und das war eine Ehre,
er war auf dem Schiff der stärkste Rudermann,
der das Ruder wie kein anderer rudern kann.
Da drehte sich das Schiff leider immer nur im Kreise,
durch seine übermächtigen Ruderschlächtzte
So löste der Kapitän das Problem auf seine Weise,
indem er Atticus auf eine Seite, und den Rest der Mannschaft gegenübersetzte.
Argus war der Name der Galeere,
sie war nun die Schnellste auf den Gewässern,
der Kapitän tat Atticus vom Leben einiges lehre,
dieser tat im Gegenzug des Schiffes Handelsertrag verbessern.
So ging es hin lange Gezeiten,
es trug Atticus an ferne Küsten,
die Argus tat über Wellen reiten,
als ob sie vor den Göttern fliehen müssten.
Doch eines schönen Morgens,
da krächzte der Rumpf des Schiffes,
und bereitete dem Kapitän Sorgens,
ob sie gefahren wären auf eines Riffes.
Es schüttelte und rüttelte die gesamte Mannschaft umher,
etwas umklammerte das Schiff wie ein überstarker Bär,
es schlangen sich Arme glitschig und fest wie ein Gemäuer,
um das komplette Schiff, von einem Seeungeheuer
Die Mannschaft ergriff Hacken und Speere,
sie setzten sich mit allem zu Wehre,
viele wünschten sie wären nie geboren,
andere schrien sie seien verloren.
Doch Atticus der erfahrene Krieger,
überlegte kurz, und nahm sich einen herumliegenden Lumpen,
er war der geborene Sieger,
und schwing ihn wie ein Betrunkener einen Humpen.
Er sprang 50 Meter mit einem gekonnten Tritt,
dem Seeungeheuer direkt in den Schritt,
er schleuderte den Lumpen in des Monsters Gesicht,
sodass dessen Körper zerbarst und zerbricht.
Doch das Schiff sank es war nicht mehr zu retten,
Die Mannschaft floh von der Galeere nicht munter,
der Kapitän tat sich anketten,
ging mit dem Schiffe unter.
Doch bevor er in der Tiefe verschwunden mit dem Kiel,
gab er Atticus einen Kompass der ihm helfen sollte bei seinen Taten,
dieser zeigte nämlich stets mit Norden auf des Trägers Ziel,
er sollte es nur nicht dem alten Freund des Kapitäns, Spärrus verraten.
So schwamm Atticus dreihundert Meilen,
da er nicht wollte mitten im Meer verweilen,
bis er kam an die Küsten voll Sand,
er hatte es erreicht, das ersehnte Land.
Er hätte gesehen die relische Heimat so gern,
doch er merkte das er dieser war sehr fern,
nur Wüsten, Steppen und karges Land,
sich vor ihm eröffnete und befand.
So nahm er die Ziege die er immer noch trug ohne Gehege,
seines Vaters Schwert, und den Kompass den er kürzlich erhalten,
und machte sich auf seine langen Wege,
und ließ schnelle Schritte aufeinander walten.
Er durchquerte Wüsten so groß wie sie konnten nur sein,
ohne etwas Wasser oder einen Tropfen Wein,
er sah in der Ferne hin und wieder Oasen,
erwiesen sich jedoch nur als des Traumes Blasen.
Nach Jahren der ziellosen Odyssee,
kam ihm eine gar geniale Idee,
ihm die Dinge die er bei sich trug im Kopfe erschallten,
er hatte doch etwas was ihm helfen könnt erhalten.
So nahm er den Kompass von unübertroffenem Wert, legte ihn beiseite, und umfasste sein Schwert,
schlug damit so kräftig in den Boden, auf dass sich Schneisen und Platten erhoben,
schnitt sich damit einen Weg in das Land,
seitdem als Gebirge des Südens bekannt.
Er durchschritt diese Schneise bis er kam an eine Stadt,
doch der König von dort nannte ihn eine ehrlose Ratt,
denn durch seine geschlagene Schneise,
war das Leben der Stadt geworden sehr Scheise.
Der Fluss wurde umgeleitet und verursachte Not,
die Felder waren zerklüftet und die Ernte zerbrochen,
übrigens waren auch alle Bauern nun tot,
und aus Löchern im Boden kam Lava gekrochen.
Atticus versprach,
ich mache es wieder Gut !
und in ihm entfachte des Helden Glut.
Mit mächtigen Stampfen ebnete er das Land,
er pustete so stark damit die Lava verschwand,
er baute neue Häuser damit keiner mehr musste in Löchern kauern,
und bei der Gelegenheit zeugte er mit schönen Frauen tausend neue Bauern.
Der König der Stadt der dankte im Sehr,
fragte, Atticus, du guter Mann wo kommst du her ?
aus Relien guter König, von dort komm ich hinne,
sagte Atticus und hoffte das sei nicht so Schlimme.
Der König erschrak und erklärte Atticus dem Müden,
er sei weit unten in Drekkar, im Reiche des Süden,
dies lag seit langen Gezeiten mit Relien im Krieg,
beide fochten schwer und es gab nie einen Sieg.
Atticus der von Politik nichts verstand,
dachte er sei genug gewesen in diesem Land,
zu viel vom Sand, zu wenig Natur,
brach auf zum Horizont der leuchtete bläulich-azur.
Er lief Richtung Norden zur Heimat gedacht,
doch hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht,
Sein Wille war eisern und sein Blick war stumpf,
er lief solange bis er sich verirrte im Sumpf.
In giftigen Tümpeln und seichten Gewässern,
tat sich die Laune des Helden nicht verbessern,
Blutegel bissen und Fliegen krochen hien,
selbst dem Helden dort wo die Sonne nie schien.
Er watete durch Schlamm und giftige Gase,
da kam er an ein Haus aus Zuckergebäck,
dies kam Ihm vor wie die erträumte Oase,
weswegen ihm wiederfuhr auch kein Schreck.
Er klopfte an die Tür aus Schlemmwas-Kuchen,
und hörte von innen ein krächzendes Fluchen,
Vom kräftigen klopfen die Tür verschwand,
und plötzlich Attcius vor drei Hexen stand.
Schreckliche Monster mit runzligem Gesicht,
mit krummen Gliedern als hätten sie die Gicht,
mit knubbligen Nasen und pickligen Ohren,
die Augen sahen aus wie Pflaumen vergoren.
Sie verstellten die Stimme zur lieblichen Minne,
und baten Atticus in die gute Stube,
dabei hatten sie scheinbar nichts Gutes im Sinne,
doch Atticus war ein naiver und gutherziger Bube.
Sie führten Atticus an einen großen kochenden Kessel,
sagten in ihm koche eine Suppe aus Wurzel und Nessel,
darin schwammen Finger, Füße und Ohren,
die Suppe roch faulig, ranzig und vergoren.
Möchtest du eine Schüssel du lieber Knaben,
fragte die Oberhexe Atticus den strammen Burschen,
es ist in Ordnung wenn du dich willst an unserer Suppe laben,
doch Atticus tat vor dem Gesindel nicht zerfurschen.
Er nahm eine Schüssel vom üblen Gesöff,
und fischte noch schnell ein Paar Finger heraus,
er suchte voerst mit den Hexen keinen Zöff,
und trank die Schale mit einem Schluck aus.
Daraufhin musste er Rülpsen mit lautem Getöse,
ein Rülpser so laut, das sich so mancher schiss in die Höse,
eine Hexe flog durch die Wand vom Windstoß getrieben,
der anderen zerfiel das Gesicht wie durch mächtige Hieben.
Die Oberhexe jedoch, sie lachte nur laut,
rief zu Atticus, er habe den falschen vertraut,
und ehe Atticus es konnte richtig glauben,
wurde ihm Schwarz vor Augen.
Als er die Besinnung wiedergefunden,
hat er sich in einem Käfig befunden,
die zwei übrigen Hexen jauchzten und lachten,
da sie ihn zu verspeisen gedachten.
Der Käfig war jedoch nur aus modrigem Holz,
und da fiel Atticus ein trotz seinem Stolz,
das er bei sich noch trug seine helfenden Dinge,
mit denen ihm vielleicht die Flucht gelinge.
So ergriff er seines Vaters Klinge,
es war das Schärfste seiner Dinge,
Ein Schwert das Adamantium durchschneide,
alt aber eine Augenweide.
Er legte das Schwert an die Ziege die sich neben ihm befand,
und nahm den magischen Kompass zur Hand,
er warf ihn mit kräftigem Reflexe,
gegen den Kopf der Oberhexe.
Diese jaulte auf und befahl der anderen Schwaster,
jene die zuvor durch die Wand geflogen,
sie zu befreien von dem menschlichen Laster,
sogleich hatte diese ein Messer gezogen.
Sie stürzte sich auf Atticus der sich noch im Käfig befand,
doch diesem war ein Plan bekannt,
als die Hexe die Käfigtür machte weit,
war Atticus zum Gegenschlag bereit.
Er nahm seine Ziege und warf sie Ihr ins Gesicht,
diese erwartete so etwas nicht,
so war sie wie erstarrt als sich der Held auf sie sprang,
sie zu überwältigen Ihm nun gelang.
Er hieb ihren Kopf vom Torso hinunter,
Riss Ihr ein Bein aus und schwing es ganz munter,
prügelte damit auf die Oberhexe ein,
diese schrie, um Himmelswillen lass das sein.
Sie fiel zu Boden und stammelte leise,
der Held sei am Ziel, am Ende seiner Reise,
Sie sagte das sie eigentlich eine verzauberte Prinzessin sei,
Atticus hielt inne und bat um Verzeih.
Sie wurde verflucht und zu diesen Hexen gesperrt,
sie hatte sich zwar heftig gewehrrt,
als Monster hätte sie leben müssen mit viel Leid,
doch nun hatte Atticus sie endlich befreit.
Der einzige Grund warum sie gerade nicht zurückverwandelt wäre,
es wäre micht die richtige Anordnung der Sterne,
dies war was Flüche angeht Atticus eine Lehre,
sie sagte sie wäre eine schöne Prinzessin aus der Ferne.
Da Atticus sie habe befreit und verschont,
solle er werden nun von ihr belohnt,
und obwohl sie noch roch und aussah wie ein Lurch,
war Atticus ein Kerl und dachte Augen zu und durch.
So teilte er noch eine Nacht das Bett mit der verzauberten Frau,
zeugte erneute hundert Söhne mit der hässlichen Sau.
Im Anschluss verabschiedete Sie ihn und wünschte alles Gute,
sie winkte ihm hinterher und war erleichtert zu Mute.
Mit einem Lied auf den Lippen und munteren Schritten,
zog Atticus weiter aus dem Sumpf hinaus,
er wunderte sich über Prinzessinhafte Sitten,
machte sich allerdings nichts draus.
Er kam an ein Dorf das schrecklich geplagt,
an dem sichtbar Hunger und Elend nagt,
die Bewohner von dort wollten ihm erzählen,
schreckliche Hexen würden sie quälen.
Da lachte Atticus laut auf und tat freudig verkünden,
es handelte sich um eine Prinzessin mit scheußlichem Fluch,
diesen hätte er geschafft allerdings zu beünden,
und empfahl den Bewohnern zum Hexenhaus einen Besuch.
Da das Haus der Hexen aus Köstlichkeit befand,
und die Bewohner des Dorfes hungerten am Rand,
Atticus tat ihnen erklären,
sie könnten sich aus Häuserwand und Dach ernähren.
So zog die gesamte Dorfesmeute,
hungrig und frohlockend in den tiefen Sumpfes Wald,
wieder so viele gute Taten heute,
dachte sich Atticus und machte sich auch auf den Weg alsbald.
So zog Atticus über Bäche, Wiesen und Landessplitter,
er trotzte Stürmen, Orkanen und Ungewitter,
er hätte gerne den Weg mittels Kompass ermessen,
doch den hatte er leider im Hexenhaus vergessen.
Mit der Ziege unterm Arm und dem Schwert in der Hand,
kam er plötzlich in ein sagenhaft grünes Land.
Die Bäume so groß wie Wälder waren,
wo er sich befand war Ihm nicht im Klaren.
Da zischten Kreaturen durchs dichte Geäst,
er hörte Gemurmel und Flüstern im Windel,
er rief was sich hier befand für eine teufliche Pest,
es solle sich zeigen das unwürdige Gesindel.
Gestalten in den Wipfeln riefen ihm zu,
er solle lassen den Frieden der Natur in Ruh,
wenn er nicht seiner Weg abkehre,
erteile man ihm mittels Pfeile die Lehre.
Atticus Adleraugen in der Höhe da sahen,
das jene Geschöpfe wohl Elben waren,
jene anmutigen spitzohrigen Wesen,
die durch die Natur und Muttererde genesen.
Doch drohen ließ der Atticus sich wohl kaum,
so umfasste er mit beiden Armen den Baum,
und schüttelte ihn so kräftig und munter,
das alle Elben von ihm fielen hinunter.
Wie fallendes Obst war der Boden Ihr rasches Ziel,
Atticus befand ihr Aufschlag war nicht sehr graziel,
Man las von den Elben von edlen Geschöpfen,
doch hier fielen sie runter, zuerst mit den Köpfen.
Von welcher Sippe sie kamen war Atticus Frage,
doch zum Beantworten waren sie nicht mehr in der Lage,
doch plötzlich tat Atticus erschrecken,
er hatte ein halbes Dutzend Pfeile im Rücken stecken.
Von den Bäumen da flogen die Pfeile wie Regen,
doch Atticus eile tapfer und verwegen,
tiefer in den Wald um sich in Sicherheit zu bringen,
durch Heldenmut und Tatendrang sollte ihm dies gelingen.
Er rannte so schnell wie tausend Pferde,
unter riesigen Schritten erbebte die Erde,
in seinem Lauf rannte er um Tier und Baum,
nichts hielt ihn auf und nichts hielt ihn in Zaum.
Da plötzlich tat er direkt vor sich sehen,
der größte und mächtigste Baum von Allen,
leider war er zu schnell um zu kommen zum Stehen,
und drohte mit dem Riesenbaum zusammenzuknallen.
Er stieß wie ein Hammer auf brüchige Planken,
mitten durch den Stamm und durch die mächtigen Ranken,
das Holz zersprang und zerplatzte in Teile,
Atticus hingegen blieb völlig Heile.
Als er etwas benommen auf dem Boden da saß,
den Kopf sich reibend im hohen Gras,
er sah das auf dem Baum den er soeben umgerannt,
sich scheinbar eine Stadt der Elben befand.
Die weißen Gesichter der Elben nun zornig Rot,
Atticus sah ihnen an im Gesicht,
sie wünschten ihn am liebsten den Tod,
doch sie töteten ihn auf der Stelle nicht.
Aus der aufgebrachten Menge,
dem elbischen Gedränge,
trat ein hoch gewachsener hervor,
und schimpfte, du Narr, du Tor !
Es war Roberon der König der Elben gar,
er fragte ob es denn kann sein wahr,
das dieser Eindringling seinen Palast umgerannt,
und dazu war ihm noch völlig unbekannt ?
Atticus sprach mit geflügelten Worten und reiner Seelien,
er komme aus Relien,
da tat Roberon nachdenklich das Gesicht verzerren,
denn normal kamen von dort nur feine Herren.
Die Reiche trennte zwar viel Gebirge und Land,
doch war Relien bei Ihnen als Elbenfreund bekannt,
ein Land wo Kunst, Anmut und Wissen gewinnt,
und die Menschen nicht so ätzend wie anderswo sind.
Was willst du hier, und wieso rennst du so rum,
fragte Roberon ihn, schlau und nicht dumm,
sprich rasch sonst werden Pfeile wieder schnellen,
und sich zu dem Dutzend auf deinem Rücken gesellen.
Atticus zog sich von diesen einen nach dem anderen raus,
und erzählte er wäre auf dem Weg nachhaus,
er berichtete vom Meer, der Wüste und den Sümpfen,
die Elben ließen die Nasen rümpfen.
Roberon ein weiser Mann,
der das Gute im Menschen erkennen kann,
Glaubte Atticus und seinen Worteleien,
und wollte ihm die Freiheit verleihen.
Doch da schritt sie ein, dies zauberhaft Wesen,
ein funkelnder Stern, so klug und belesen,
eine Schönheit so hell, fein und so klar,
es Kalathriel die Frau von Roberon war.
Verzeih ihm oh Liebster doch nur eine Sachen,
sprach sie zu ihm, soll er für uns machen,
für vergossenes Blut und zertretene Natur,
soll er uns leisten eines Treue Schwur.
Es war zu besiegen ein Biest schlimmer als die Nacht,
sie bezog Stellung im nahen Berge und hielt dort Wacht,
sie verkroch sich in Minen wo einst Zwerge waren hold,
nun saß das Biest auf einem Berg aus gehortetem Gold.
So schickten die Elben Atticus auf Mission,
und gaben ihm zuvor noch einen magischen Bogen,
Die Freiheit und Amnestie, so werde sein Lohn,
versprachen sie ihm und hoch heilig ungelogen.
So zog Atticus dem Berge entgegen,
und überlegte sich innerlich welch Monster es könnte sein,
egal was es wäre, er würde es zernichten verwegen,
Ist es ein Zyklop ? Eine Hydra ? Ist es groß oder klein ?
Als er an des Gebirges Fuße angekommen,
war das Land verbrannt und karg,
er fing an den Berg zu erklommen,
auch wenn dies recht anstrengend sein mag.
Er stieg hinauf in lichte Höhen,
dort bliesen des Windes wehende Böen,
bis er den Eingang zu den Minen fand,
auf denen „Zur Zwergenstadt“ stand.
Er war zwar kein Freund der Zwerge doch trat er hinein,
um ab nun im Reiche der Bestie zu sein.
Die Hallen und Räume, die Korridore und Gänge,
waren leer und verlassen kein Getümmel kein Gedränge.
Nur die Skelette von Zwergen die zierten den Stein,
kein Ort an dem Atticus wollte gern sein.
Er stieg mit der Fackel tiefer und tiefer,
an Wänden glänzte Rubin und Smaragd, Granit und Schiefer.
Ein Grollen, ein Schnauben, ein stöhnendes Raunen,
erschallte durch die Stollen wie dröhnende Posaunen ,
Atticus duckte sich Weg und war auf der Lauer,
es klang wie ein riesiges Ungehauer.
Aus der Ferne sah Atticus ein loderndes Licht aus einem Schacht,
es leuchtete auf wie ein Leuchtturm in der Nacht.
Aus ihm kam wohl auch das grollende Schnauben,
dort war wohl das Vieh, dem Atticus wollte das Leben rauben.
Mit leisen Füßen pirschte sich Atticus voran,
bis zu hell erleuchteten Hallen,
damit er aus der Nähe etwas sehen kann,
und dort sah er es, mit riesigen Krallen.
Ein Drache, groß wie ein Dorf auf einem See,
mit Augen so grün wie Smaragd oder Klee,
mit Pranken so riesig wie ein Pferdegespann,
und Muskeln so mächtig als ob er jedes Armdrücken gewann.
Dies schnaubende Vieh lag im hell erleuchteten Saale,
auf Unmengen Gold, Silber, Geld und Pokale,
Fackeln die brannten und tauchten in Licht,
was man ohne sie wohl gesehen hätt nicht.
Atticus schlich sich an den Drachen heran,
versuchte es so dass man ihn nicht hören kann,
doch stolperte er über ein Fass goldener Wimpern,
da tat es scheppern und krachen, poltern und klimpern.
Der Drache schaute auf, und holte tief Luft,
um zu pusten den Atem wie aus der Hölle tiefster Gruft,
ein Feuerschweif ergoss sich in Richtung des Helden,
doch der wich schnell aus und hatte nochwas zu melden.
Atticus hieb mit dem Schwerte dem Drachen gegen das Bein,
gegen des Echsen Schuppen schien es jedoch wirkungslos zu sein.
Der Drache hieb aus und traf Atticus welch Unglück,
dieser verlor den Halt und flog 10 Meter zurück.
Da fiel das Geschenk der Elben ihm ein,
ein Bogen aus Esche, so kunstvoll und fein.
Roberon ihm sagte das er es damit schaffe,
denn dies Bogen sei eine gar magische Waffe.
So zückte er den Bogen und sprang so hoch wie nie,
auf den Rücken des Drachen und würgte das Vieh,
die Bogensehne feste um den Hals der Echse geschlungen,
lag er dort in der Zwergenmine und hat mit einem Drachen gerungen.
Der Drachen japste und hilflos dreinblickte,
es war abzusehen das er grad erstickte.
Da ertönte die Stimme, laut und hell,
„halte ein Atticus !“ es war Kalathriel.
Die elbische Schönheit im weißen Gewand,
mit einem Hauch nur bekleidet da nun vor ihm stand.
Ihre weiblichen Kurven rissen Atticus vom Hocker,
er vergaß den Drachen und ließ den Bogen locker.
Ich muss es gestehen, du bist in meinem Reiche hier,
ich flehe dich an, so verschone mein Tier.
Sie offenbarte ihm die Wahrheit, sie kontrolliere den Drachen,
sie war verantwortlich für all die schrecklichen Sachen.
Eine Zauberin der Elben so schön und glänzend wie die Sonne,
doch in Ihrem Herzen war Hass, Verachtung und keine Wonne.
Sie hasste die Zwerge und und so begab es sich vor einiger Zeit,
dass sie sich dunkle Magie zu eigen machte und verbreitete Leid
Der Drachen als Diener sie an sich band,
verwüstete die Minen, verbrannte das Land,
doch diese Macht sie immer weiter korrumpierte,
nun heute zum ersten mal sie verlierte.
Nun ist dir also mein Geheimnis bekannt,
wirst du es meinem Mann erzählen oh Schand ?
doch Atticus in seiner Barmherzigkeid,
tat die arme böse Massenmörderin leid.
Sie schluchzte auf Knien und obwohl Atticus Böses hasste,
so kam er zu ihr, und sacht ihre Hände umfasste.
Er schaute ihr tief in die wässrigen Augen,
und sagte ihr ernst, dies Bestie kann in der Welt nichts taugen.
Sie braucht nicht zu Ängsten er werde den Drachen erschlagen,
sie solle sich verstecken und nicht lange dumm fragen,
Ein Held für eine Schönheit das Unheil wegbeschwört,
er hatte Ihr wohl nicht richtig zugehört.
Sie schien erst irritiert und noch bevor sie konnte sprechen,
tat Atticus dem Drachen den Schädel zerbrechen,
von innen da hieb er, und gab ihm den Rest,
er zerschnitt den Drachen wie eine Wurst zum Fest.
In Drachenblut getaucht und als Sieger wollte er gerade gehen,
da konnte Kalathriel nicht mehr an sich halten und nicht wiederstehen,
sie fiel über den Helden her und sie veranstalteten mit viel Lärm,
ein wildes Liebesspiel in des Drachen Gedärm.
Ehemals so anmutig so eiskalt und besonnen,
wurde die Elbin nun zum wildesten Tier,
Lust und Begehr durch die alten Hallen ronnen,
er zeugte hundert Söhne mit Ihr.
Roberon in weiter Ferne,
vernahm ein Beben und Poltern vom weit gelegenen Drachenhort,
dies hörte er allerdings sehr gerne,
da er dachte Atticus würde dort gerade den Drachen besiegen an diesem Ort.
Nachdem Atticus heldenhaft Drache und Elbenfrau bezwungen,
ist in ihm das Heimweh tief eingedrungen,
so machte er sich froh und munter,
wieder auf den Weg, den Berg hinunter.
So winkte Elbin und Elbenschar,
ihm zum Abschied ganz und gar,
er war nun frei, Roberon hatte nicht gelogen,
und behalten dürfte er den Elbenbogen.
Mit Schlemmwas-Brot, Bogen und des Vaters Klinge,
mit Ziege, Gold und guter Dinge,
zog Atticus nun weiter richtung heim,
und hoffte er ging niemanden mehr auf den Leim.
Als er wieder Küsten sah gefiel ihm das sehr,
doch dies war die Küste vom norischen Meer,
die Heimat noch fern und schien zu verblassen,
er ging erstmal schwimmen, er konnts nicht lassen.
Und als dieser Hüne seine Bahnen schwomm,
da rief etwas aus der Tiefe, komm her Süßer, komm!
Liebliche Stimmen aus des Meeres Schwarz erschallten,
Atticus holte tief Luft, es konnte Ihn nichts halten.
Er blitzschnell wie ein Hai nach unten tauchte,
da erblickte er gar wunderschöne Wesen statt des Meeres Grauen,
eine von Ihnen ihm liebevoll ins Ohr hauchte,
es waren Meeresnymphen und Meerjungfrauen.
Sie griffen Hände, Beine, Glied und Hals,
umwarben und liebkosten Ihn dabei,
zogen ihn Tief in des wässrig Meeres Salz,
Atticus ließ sie gewähren, fühlte sich glücklich und frei.
Am Grund der See in schwarzen Tiefen,
wo Monster lauerten und Wale schliefen,
da sah er mit seinen Adleraugen strahlend flott,
den Palast von Meridius dem Meeresgott.
Türme aus glitzrigem Meeresstein,
Mauern wie aus feinstem Elfenbein,
Mit Algen behangene Zinnen ragten empor,
ein riesiger Anker thronte über dem Eingangstor.
Man geleitete ihn in säulerne Hallen,
da saß Meridius auf seinem Muschelthron,
diesem tat Atticus sogleich gefallen,
er rief aus, Atticus sei ein würdiger Sohn.
Keine Söhne schenkte mir je mein Weib,
nur Meeresfurien und Nymphen entsprangen Ihrem Leib,
so sprach Meridius zu Atticus im Unterwasser Palast,
andächtig und ohne Hast.
Einen Sohn wie dich, den hätt ich gern,
doch dich zu zwingen liegt mir fern,
ich will dir anbieten hier zu verweilen,
sei mein Sohn mit all den Vorteilen.
Atticus hätte gerne darauf etwas gesagt,
er schaute drein gar sehr geplagt,
er brachte keinen Ton heraus,
denn ihm ging langsam die Luft aus.
So sprich doch Held, nimmst du es sein,
ich werde dir auch alles geben,
die schönsten Meerjungfrauen dein,
und mehr noch Freud werd ich dir geben.
Du wirst mein Sohn mit all der Macht,
der über Flut und Stürme wacht,
Das Wasser und das Meer ist dein,
so sag, willst du mein Sohn sein ?
Atticus ging aus der Atem,
er konnte nicht mehr länger warten,
er klaffte auf den Heldenmund,
und sog alles ein in seinen Schlund.
Er saugte in die leeren Lungen,
Wasser, Palast und Seezungen,
Meerjungfrauen, Algen und Fische,
Kristallsäulen und Marmortische.
Nur Meridius sprang in göttlicher Weite,
rechtzeitig noch schnell zur Seite,
nur Atticus war grün und rot,
man sah ihm an er war in Not.
Er saß auf dem trocknen Meeresgrund,
und tat die Lust zum Atmen kund,
um die Lungen zu befrein,
tat er Wasser und Schlamm speien.
Er spuckte aus wie Wasserfälle,
dort wo vorher der Palast des Meridius war,
so speite er eine Insel an jene Stelle,
heute bekannt als Relantica.
Die Insel schön wie tausend Sterne,
sie glitzerte und war voller erspeiter Macht,
Atticus wäre geblieben gerne,
doch hätte ihn Merdidius wahrscheinlich umgebracht.
So schnappte sich der Atticus,
der leider wieder fliehen muß,
noch schnell Ziege, Bogen, Schwert und Schlemmwasbrot,
und schwamm davon ins Abendrot.
Meridius war gar nicht zornig sehr,
er wollte ihn nun erst recht als Sohn gewinnen,
er schickte seine Meerjungfrauen Atticus hinterher,
sie sollten ihn dazu besinnen.
Atticus der Hüne solange schwamm,
bis er kam bei Tarus an,
einer relischen Hafenstadt,
da brach er zusammen ausgezehrt und matt.
Die Menschen sahen wie er sich an den Hafendock quälte,
und erkannten ihn als den Held von dem man sich erzählte.
So nahm man ihn schnell auf, mit Jubel Gesang und Dank,
man umsorgte ihn, und gab ihm reichlich Speiß und Trank.
Als er wieder komplett genesen,
erzählte man ihm von Tarus großem Leid,
ein schrecklicher Kraken sei dort vor den Küsten gewesen,
Atticus war natürlich sofort zum Helfen bereit.
Ein Kraken groß wie Tausend Sack Getreide,
Ein Ungeheuer stark wie Dutzend Drachen,
weswegen Reisende die Küsten meide,
man musste dagegen etwas machen.
So gab man Atticus ein Segelboot,
um zu bekämpfen der Stadt Tarus Not,
mit Elbenbogen und des Vaters Schwert ruderte er hinauf aufs Meer,
das Volk jubelte und schrie ihm hinterher.
Als Atticus das Monster sah er pfeifte,
eine Riesenkrake riesengroß,
es war die Mutter von jener die einst die Argus angreifte,
Atticus dachte sich, man ist hier im Meer was los.
Als Kindesmörder das Monster Ihn erkannte,
und ein schrecklicher Kampf entbrannte.
Atticus feuerte Tausend Pfeile,
die Krake verteilte mächtig Knüppelkeile.
Als der letzte Pfeil verflogen,
und sich beide noch immer im Kampfe verbogen,
griff Atticus zur Klinge,
und hieb ab dem Monster tausend Dinge.
Doch für jeden abgeschlagenen Arm,
wuchs der Krake Zehn neue aus dem Darm.
Und ehe Atticus sich versah,
das Meer voller Krakenarme war.
Da kamen die Meerjungfrauen des Meridius,
und gaben Atticus einen göttlichen Kuss,
dieser Kuss der gab ihm Kraft,
und stärkte der Muskeln göttlich Saft.
Mit einem Schlag so stark wie Drei,
hieb er den Kopf der Krake entzwei,
so kroch das Vieh auf allen Vieren,
zurück ins Meer und tat verlieren.
Dem Atticus zuviel der Zahlen,
mochte keine halben Sachen,
bereitete der Krake Qualen,
indem er ihr folgte und tat sie totmachen.
Die Meerjungfrauen seiner Männlichkeit erlegen,
wollten Ihn göttlich verwöhne,
so schwamm er mit Ihnen heldenhaft und verwegen,
und zeugte tausend Meerjungsöhne.
Als er wieder kam an des Landes Welt,
feierte man ihn als siegreichen Held,
und da die Meeresnymphen an seiner Seite,
rief man ihn als Krieger des Meridius, Herr der Meeresweite.
Die Meeresdiener taten ihm berichten,
Meridius wolle ihn nach wie vor als göttlich Sohne,
die Meeresfrauen wollten ihn verpflichten,
damit er bei Ihnen im Wasser wohne.
Doch Atticus war des Wassers müde,
doch er wollte nicht erscheinen rüde,
und um nicht zu brechen des Gottes Vertrauen,
antwortete er, mal schauen.
Mit diesem genialen Schachzug,
erkaufte er sich sehr viel Zeit,
da er Merdidius somit nicht betrug,
denn zum Göttlich Sohne er noch nicht bereit.
So zog Atticus wieder ins relische Reich und es war warm,
ein herrlicher Sommer brannte aufs Lande,
er trug seine Ziege unterm Arm,
weil die heiße Erde ihr am Hufe brannte.
Er kam an ein kleines Dorf, Famis war sein Name,
die Ernte wurde von der Sonne verbrannt, und die Menschen litten Not,
sie flehten Ihn an ob er sich nicht erbarme,
und ihnen helfen würde, mit ein Paar Krumen vom Brot.
Atticus hatte etwas Schlemmwasbrot bei sich,
doch er sagte, es gäbe etwas viel besseres auf den Tisch,
sogleich er dutzende Tentakeln auspackte,
die er einst der Krake abhackte.
Man grillte sie zu großen Festen,
und reichte dazu reichlich Wein,
der schmeckte zu Meeresfrüchten am Besten,
und war durch die Sonne süß und fein.
Es wurde getanzt, gegessen und gesungen,
herrliche Lieder dort erklungen,
doch als Atticus sich fast zur Gänze im Wein verloren,
so klangen liebliche Klänge zu seinen Ohren.
Eine Stimme so hell und rein,
als würde sie von einer Göttin sein.
Er suchte nach dem Urheber von diesem Gesang,
von dieser Göttlichkeit die dort an ihn drang.
Von Tisch zu Tisch hangelte er sich wankend,
im Gange durch Wein reichlich schwankend,
zur lieblich schönen Dame,
von der jene schönen Klänge kame.
Und tatsächlich da sah er Sie,
ein Anblick gar so schön wie nie,
Eine Frau mit goldnem Haar,
ihre Haut wie Seide war.
Ihre Stimme war wie Geigenspiel,
er sah zwar nur verschwommen,
doch er fühlte für sie viel.
Dies Weib musste er bekommen.
Er aß noch schnell eine Knoblauchzehe,
damit aus seinem Munde nicht der Alkohol wehe,
strich sich glatt den Heldenkopfe,
und packte die Gelegenheit beim Schopfe.
Er packte sie mit einem Arm,
ohne das sie es mit der Angst bekam.
Und hob sie hoch galant geschwind,
als wär sie leicht wie ein kleines Kind.
Von seiner Kraft beeindruckt bleich,
zerschmachtete sie für ihn sogleich,
da wurden Ihr die Knie ganz weich,
und ihr Herzen an Gefühlen reich.
So nahm sie ihn mit auf ihre Stuben,
den taffen heldenhaften Buben,
sie sagte ihm, du bist jetzt mein,
und liebten sich bis tief in die Nacht hinein.
Am nächsten Morgen ein gleissend Strahl,
durchs Fenster drang und erzeugte Qual,
der Kopf fühlte sich wie getreten durch Gäule,
der Mund schmeckte nach Mumienfäule
Atticus suchte den Verstand,
und errechnete wo er sich befand.
Das Hirn wurde ihm langsam klar,
als er neben sich ein Weibsbild sah.
Freude spürte er mitnichten,
ein Anblick wie aus Spukgeschichten,
ein Weibe runzlig als und dumpf,
sie ähnelte der aus dem Sumpf.
Bei diesem Anblick wurd ihm klar,
das er Opfer von bösem Zauber war.
Als er letzte Nacht folgte der schönen Klänge,
wurde er wohl Opfer magischer Gesänge.
So sprang er auf und griff den Bogen,
dies Weib hatte ihn angelogen.
Sie ward erschrocken und verneinte,
er sich freiwillig mit ihr vereinte.
Schweig still Hexe !
Rief es aus seinem Munde,
was ist dies für eine schwarzmagische Runde ?
Wo ist er da nur reingeraten,
in zauberhafte böse Taten.
Wir benötigen hier zauberkundige Hand !
Sagte Atticus, die Fassung erlangend die er zuvor verloren.
Er zog zu Rate einen kaiserlichen Visoren.
Der Visor, aufzuspüren jedwede dunkle Magie,
würde durchgehenlassen solch schändliches Treiben nie.
Er seinen Stab tat weit geschwungen,
und die Hexe mit Magie wurd durchdrungen.
Ein Blitzen, ein Donnern, ein lodern ein flammen,
mit der letzten Luft tat die Frau Atticus verdammen,
danach fiel sie nieder, verbrannt und vergangen,
alle schauten zum Visoren, taten ein Ergebnis verlangen.
Atticus rief laut, ohweh ein letzter Fluche,
die Hexe hat mich verdammt, das schlägt schwer zu Buche,
doch der Visor winkte ab, er erleichtert sein kann,
denn die magische Kontrolle, sie schlug nicht an.
Die Frau ist verbrannt, dies sei der Beweis,
keine schwarze Magie, ihre Weste war weiß.
Atticus erleichtert, und so auch die Leute vom Land,
das sich unter Ihnen keine böse Zauberin befand.
So waren alle glücklich, froh und besonnen,
da diese neue Erkenntnis gewonnen,
sie feierten Atticus und dankten ihm sehr,
dem heldenhaften Hünen, dem kräftigen Bär.
So verließ er Famis das glückliche Dorf,
er wanderte über Wiesen Täler und Schluchten,
kam vorbei an Gruben aus Lehm und Torf,
wo Arbeiter gerade Schweres wuchten.
Dort stach man die Erde und haute den Stein,
verlud es auf Karren und machte Felsen klein.
Träger die trugen Geröll und schwere Lasten,
sie stöhnten und keuchten, ohne zu rasten.
Atticus bewunderte Ihren tüchtigen Fleiß,
sie arbeiteten eifrig obwohl es war unerbittlich heiß,
er rief Ihnen zu, ob er Ihnen helfen kann,
doch sie beachteten ihn nicht, und schwiegen ihn an.
Atticus war traurig und konnte es kaum fassen,
da brüllte plötzlich jemand, er solle die Sklaven in Ruhe lassen.
Er drehte sich um und sah hinter einer Leiter,
treten hervor, einen Vorarbeiter.
Dieser tat erkennen den Helden und fiel auf die Knie,
es wär ihm eine Ehre, und er freue sich wie nie.
Der Besuch dieses Helden, von Atticus dem Hellen,
auf dieser so einfachen, gewöhnlichen Baustellen.
Atticus war geschmeichelt, und wurde ganz rot,
er fragte den Mann ob er sich ein Monster wünsche tot.
Der Vorarbeiter, Sinius sein Name, sagte nein,
ein anderes Problem würde ihn quälen allein.
Seine Peitsche sei gestern, alt und zerschlissen,
beim Peitschen eines Sklaven vollkommen zerrissen.
Nun sei er ohne Peitsche, und das Peitschen werde knapp,
die Sklaven würden langsam, müde und schlapp.
Da verfinsterte sich Atticus Mine ganz und gar,
er wusste das ein Mann nichts ohne seine Peitsche war.
So versprach er dem Sinius ihm eine Neue zu bringen,
damit ihm würde das Peitschen wieder gelingen.
Sinius der jauchzte, frohlockte und tat,
dem Atticus geben noch einen guten Rat.
Eine tiefe Höhle sich in der Nähe befinde,
dort lebe ein Zwerg der Peitschen binde.
Magische Peitschen die baute dies Zwerg,
doch er lebe verborgen tief unterm Berg.
Atticus lachte und war ganz besonnen,
er hatte schon so manch Kampf in Höhlen gewonnen.
So packte Atticus sein Schwert, und den elfischen Bogen,
und machte sich auf den Weg, ihm waren die Götter gewogen,
seine Ziege ließ er bei Sinius, dort war sie sicher,
sie fraß einen Sklaven, unter hämischen Gekicher.
Atticus erreichte die Höhle, sie war finster und tief,
ein unendliches Hallen, als er hinein rief.
Ein schwarzes Dunkel wo dieser Zwerg wohnte,
dort vor ihm erschien und unheilvoll thronte.
Da kam ihm eine Idee, und nahm zur Hand ein Seil,
er band es flink und schnell, an einen Pfeil.
Mit riesiger Kraft schoss er mit dem Bogen allein,
diesen Pfeil nun ins Dunkel hinein.
Mit kräftigem Ziehen zog er es zurück,
am Ende hängt ein Zwerg, sagte er sich voller Glück.
Und tatsächlich als der Pfeil der Höhle entging,
an seiner Spitze ein Zwerg dran hing.
Atticus packte den Zwerg heftig am Kragen,
schüttelte ihn brutal und tat höflich fragen,
Jene magische Peitschen die der Zwerg baue,
ob er eine bekomme, sonst setze es Haue.
Der Zwerg jedoch war garstig und gar nicht lieb,
statt Atticus zu beschenken gab er ihm einen Hieb.
So schlug Atticus den Zwerg so lange gegen die Erde,
auf dass dieser kooperativer werde.
So gewann Atticus und hatte den Zwerg gebeugt,
er hatte ihn auch ganz ohne Worte überzeugt.
Der sagte er sei im Rätzel aufgeben der Größte,
er gäbe ihm eine Peitsche wenn er ein Rätzel löste.
Atticus willigte ein und hörte sich an,
was so ein zwergisches Rätzel sein kann.
Der Zwerg fragte welches Tier hat keinen Mund und lebe nur einen Tag,
es nur bestünde bis es sich zu Paaren vermag.
Atticus sagte das die Antwort der Zwerg wär,
da er auch nur noch einen Tag lebe,
wenn er ihm keine Peitsche gebe.
Das ist absolut richtig rief der Zwerg nervös,
gab Atticus eine Peitsche mit magischer Magie,
dann rannte er zurück in die Höhle mit viel Getös,
Atticus stolz die Aufgabe gelöst mit Genie.
Als Atticus zurück zu Sinius gekommen,
waren die Sklaven schon gänzlich von Faulheit benommen.
Langsam und träge liefen sie umher,
drum freute sich Sinius auf Atticus noch mehr.
Er gab ihm die Peitsche und gab zum Besten,
er solle sie doch sogleich auch testen.
So holte Sinius aus und peitsche mit Wucht,
und schlug Faulheit und Müdigkeit sogleich in die Flucht.
Die magische Wirkung der Peitsche war reich,
mit einem Hieb schlug sie hundert Sklaven zugleich.
So hatte Atticus einen neuen Freund gewonnen,
allen vor Glück und Zufriedenheit die Tränen ronnen.
So zog Atticus weiter, man winkte ihm freudig hinterher,
der Abschied war nicht einfach und für alle sehr schwer,
Auch seine Ziege hatte er nicht vergessen,
sie hatte bei Sinius noch zwei Sklaven gefressen.
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Bald geht es weiter ...
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