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Der Fall Ards

Aufzeichnungen von Silenus Silva 658n.MK Provinz Gehtyrien

Über die Vorfälle in der Provinz Ardien, ehemals Königreich Ard, im Jahre 656-658n.MK

 

Mein Name ist Silenus Silva, General der 10. Legion Reliens, Legio X Terminatus, Sohn des Frigidius Silva. Vor wenigen Jahren hat sich das Königreich Ard das im Nord-Westen liegt, nach starken Kampfhandlungen mit den Barbaren und Bergstämmen aus Phalus an den Klammbergen dem relischen Imperium angeschlossen. Nach dem Tod des Königs in einem nächtlichen Hinterhalt und dem fast vollständigen Aufreiben der Truppen kann man allerdings mehr von einer notgedrungenen Eingliederung in die relischen Provinzen sprechen statt von einem Anschluss. Somit waren die Berg-Barbaren uns Reliern fast schon dienlich, indem sie dafür sorgten dass unser Imperium ohne auch nur einen toten Legionären um eine Provinz reicher wurde. Auch wenn ich auf dieses elendige Fleckchen Erde persönlich gerne hätte verzichten können.

 

Ard ist ein überschaubares Land, das im Norden an die relische Provinz Gehtyrien grenzt. Eine Provinz die vor ein paar hundert Jahren ebenfalls noch ein unabhängiges Reich war, das Reich der Gehtaner mit Ihrer Hauptstadt Gehtyr, das nach vielen Jahren des Krieges und der Streitigkeiten den Legionen des Imperiums allerdings unterlag. Ard war eine weitaus passivere Nation, zu Zeiten der Gehtaner noch relativ jung und auf Neutralität bedacht, versuchten sie nach der Eroberung Gehtyrs mit Relien einen Waffenstillstand und Handelsbeziehungen aufrecht zu erhalten. Die Hauptstadt von Ard nennt sich Strahlenberg, ein bescheuerter Name, und befindet sich relativ in der Mitte der Einöde die aus ewig verregneten Wäldern und Bergen besteht die die Vorläufer der Klammberge bilden. Andere besonders große Städte sucht man vergeblich in Ard, hauptsächlich größere und kleinere Dörfer verteilen sich hier und da, die allerdings Richtung Westen weniger werden. Was wohl auch an den ständig drohenden Einfällen der Bergstämme aus Phalus liegt.

 

So viel zu diesem nördlichen Schandfleck, jetzt, Jahre später, ist der König Tod, die Unabhängigkeit verloren und die neue Provinz des Imperiums, Ardien hat endlich die Möglichkeit ein bisschen Glanz unter relischer Herrschaft abzubekommen. Begünstigend kam hinzu das die Stämme aus Phalus kurz nach der Eingliederung Ards in das Imperium große Probleme mit den Zwergen, die tiefer in den Klammbergen hausten, bekamen, und somit die Gefahr von den Bergen erstmal gebannt war. Praktisch. Somit hatte sich das Entsenden größerer Truppenaufgebote nach Ard erledigt, und man begnügte sich mit der Installation kleinerer Grenzgarnisonen aus hauptsächlich heimisch in Ard rekrutierten Hilfstruppen und der Umstrukturierung der Regierung.

 

Eine Maßnahme dieser Umstrukturierungen war das vollständige Abschaffen der Monarchie (zum Glück war der verstorbene König kinderlos) und das Aussetzen des Rates. Stattdessen wurden mehrere Senatoren zur Verwaltung der neuen Provinz eingeteilt und es wurde ein geeigneter regionaler Regent gesucht der direkt in Strahlenberg als Verwalter und Provinz-Kommandant fungieren konnte. Für diesen Posten kam ein Ungetüm von Mann namens Fettys Bastra in Frage, ein fetter schmieriger Fürst der sich mit seinen politischen Vorteilen im Königreich durch Handel eine goldene Nase machte, und sich sofort nach dem Fall seines Königs dem Imperium anbiederte. Ein so gefügiger Staatsmann den man, so war die Planung, als Marionette nutzen wollte passte dem Kaiser gut in den Sinn, weswegen unglücklicherweise gerade diesem Bastra der Posten als Provinzkommandant zufiel. Er versprach unabdingbare Loyalität zu seinem neuen Kaiser und prächtige Steuereinahmen aus der nagelneuen Provinz, eine Provinz bestehend aus Bauern und kleinen modrigen Dörfern, natürlich …

 

Im Gegensatz zu der relativ zentral regierten Monarchie von Ard zuvor, versuchte das Imperium relativ viele Befugnisse und Zuständigkeiten bei solchen Provinzen in die lokale Hand der Provinzregierung zu legen, was bedeutete das Bastra sozusagen neuer König und Alleinherrscher seiner Provinz war. Die verantwortlichen Senatoren waren nicht direkt in Ard vor Ort, und machten wenige Anstalten sich großartig einzumischen was sicherlich auch mit dem unliebsamen Standort und dem beschissenen Wetter im Norden zusammenhing. So wusste Bastra sich relativ schnell die Taschen weiter zu füllen indem er sein durch Überfälle und Missernten geplagtes Volk höher besteuerte. Dies wiederrum erhöhte den Hass auf die neuen relischen Herren durch die Bevölkerung, da sie die Repressalien und gestiegenen Abgaben direkt mit dem Machtwechsel erfuhren. Zudem fing Bastra wieder an aktiv eine Armee auszuheben, die aus, für Ard typisch, einfach gerüsteten Milizen und Reitern bestand. Die Soldaten Ards waren schon immer als schroffe und abgehärtete Kämpfer bekannt, die die sanfte Sonne des Südens nicht kannten und an den Matsch und den Regen Ihrer Heimat gewöhnt waren, jedoch stand es um die Ausstattung, auch zu Zeiten des Königs, nie gut, da die meisten Truppen nur mit einfachen Polsterjacken, Kettenhemden und Nasalhelmen ausgestattet waren.

 

Fettys Bastra stellte mit seinem Vermögen, das wohl mit dem Haushalt des Provinz Deckungsgleich war, eine neue Armee von mehreren Tausend Mann auf die Beine. Dies wurde von Rel wohlwollend belächelt da zum Schutze Ards gegen die Stämme aus dem Nord-Westen somit eine Entsendung von Legionen immer unnötiger wurde, und eine Wehrhaftigkeit der Grenz-Provinzen nicht unbedingt negativ bewertet wurde.

 

Allerdings kam es dann zu einem verhängnisvollen Vorfall. Die adelige Tochter eines relischen Senators machte mit Ihren Dienerinnen und Zofen einen Ausflug zur Hauptstadt der neuen Provinz, was gerade unter jungen Aristokraten zur Zerstreuung oder zum Einkauf fremder Güter sehr beliebt ist. Ihr Vater war der Senator Dannelus Corpus Rodium, übrigens ein angeheirateter entfernter Verwandter von mir. Diese junge Frau, eine Schönheit mit langem blonden Haar, gehüllt in die feinsten langen wallenden Kleider streifte mit Ihrem Gefolge unbekümmert und naiv, wie für junge Adelige so üblich, durch die Märkte von Strahlenberg auf der Suche nach teuren Stoffen und Waren. Dabei kam sie leider nicht umher dem gerade mit seinen Mannen überheblich durch die Straßen stolzierenden Bastra in die Augen zu fallen. So eine zarte schöne junge Frau, deren Körper durch Sonne verwöhnt und von harter Arbeit verschont war, fiel natürlich stark auf in einem Kaff am Ende der Welt indem es vorwiegend grobe und stämmige Frauen gibt die in schmutzigen Kitteln herumlaufen und plumpe Gesichtszüge besitzen. Nichts gegen die Frauen dort, sie besitzen eben eine andere, bäuerlichere Schönheit, sind aber eben ganz anders als die Grazien aus der Mitte Reliens. Jedenfalls strich sich Bastra sein weniges feuerrotes fettiges Haar auf dem Kopf zu Recht, und schickte sich an die junge Frau aus Relien zu sich in das Schloss einzuladen. Der Anblick von Bastra und seinen Gesellen glich allerdings mehr einem Haufen Raubritter wie dem von einem Fürsten mit seiner Garde, und das junge Ding lehnte angeekelt ab. Bastra, wütend über die überhebliche Reaktion der Frau, und Ungewohnt ob der Ablehnung wies seine Schergen an die Fremden festzunehmen. Der genaue Ablauf der Festnahme ist durch viele unterschiedliche Aussagen schwierig zu rekonstruieren, jedenfalls scheinen die Handlanger des Bastra nicht sonderlich zimperlich gewesen zu sein, da mehrere Dienerinnen der adeligen Frau blutig geschlagen wurden, und die Senatorentochter selbst mehrere Prellungen und ein blaues Auge erlangte.

 

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Fettys Bastra, ehem. Fürst von Ard, ehem. Provinzkommandant von Ardien, gestürzter Despot und seine Schergen

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Bastra war sich der Situation nicht wirklich bewusst, und auch nicht der Stellung der soeben gefangen genommenen Frau. Er zwang das junge Ding mit gerade mal 16 Jahren dazu seine Prinzessin zu werden, und hielt Ihre Dienerinnen zur Erpressung in seinem Kerker. Die ganze Sache sprach sich natürlich schnell herum, der Vater der Frau, Senator Corpus Rodium spuckte Feuer vor Wut in Relien und forderte die sofortige Befreiung seiner Tochter samt Begleiter und der Verhaftung des Provinzkommandanten von Ard, Fettys Bastra. Man übermittelte Bastra die Nachricht dass er sofort die Tochter freizulassen habe, und das er sich zur Gerichtsverhandlung zur nächstgelegenen Kommandantur in Gehtyr zu melden hat, und dass nur aufgrund seines Posten und seines Ranges von einer gewaltsamen Gefangennahme abgesehen wurde. In diesem Augenblick wurde dem Scheusal die Tragweite seiner Handlungen wahrscheinlich erst richtig bewusst, statt einzulenken nahm er seine Gefangenen nun allerdings als Geißel, schmiss alle Beamten aus dem relischen Imperium aus Ard und gliederte die Grenz-Hilfstruppen die sowieso zum größten Teil aus Ard rekrutiert wurden den eigenen Truppen ein, womit er nun eine einigermaßen ansehnliche Armee um sich geschart hatte. Er schickte einen Erpresserbrief an Kaiser Atreus Ascadius Tigris I. indem er die erneute Unabhängigkeit von Ard mit sich selbst als König forderte, im Austausch für Waffenfrieden und der Auslieferung aller Geißeln.

 

Senator Corpus drängte den Kaiser auf das Angebot einzugehen da er um seine Tochter fürchtete, allerdings war die Reue in der Führungsebene des Imperiums groß über die zuvor nachsichtige Handhabe mit der neuen Provinz, zumal man auf keinen Fall einem so mickrigen Despoten nachgeben wollte. Statt weitere Nachrichten mit Ard auszutauschen mobilisierte man die Legio XVII Gehtanus die in der Nähe von Gehtyr lagerte, schickte allerdings auch nach mir, dem General der Legio X Terminatus der gerade bei Rinn in seinem Legionsquartier lagerte um die Grenze nach Noreja abzusichern. Da die Zehnte viele Siege in der Vergangenheit verzeichnete und mit modernstem Kriegsgerät ausgerüstet war galt sie als besonders effizient und tödlich, weswegen sie vor ein paar Jahren den Beinamen „Terminatus“ erhielt. Als relativ junger Legions-General der vor einem Jahr erst der Zehnten zugewiesen wurde war dies nun meine Bewährungsprobe. Leider sollte alles anders kommen als ich mir erhoffte.

 

Der Marsch Richtung Ard ging auf relischen Straßen relativ schnell rum und wir konnten uns Nahe Gehtyr mit der 17. Legion Gehtanus zusammentun und gemeinsam mit ca 11.000 Mann nach Nordwesten marschieren. Grenz-Hilfstruppen hatten die nicht befestigten Grenzen mittlerweile gesichert und alle Zugänge und Straßen blockiert, nur Flüchtlinge aus Ard kamen vereinzelt über die Grenze der ehemaligen Provinz da sie einen kommenden Krieg fürchteten. Wir hörten dass ein Paar Burgen nahe der Grenze auf Seiten Ards bemannt worden sein sollten, jedoch fanden wir beim Einmarsch nur verlassene Dörfer und Befestigungen vor. Weiter im Landinneren trafen wir auf Dörfer ohne nennenswerte Verteidiger die beim Anblick der Legion sogleich Ihre Loyalität zu Rel bekundeten. Erst kurz vor Strahlenberg sahen wir aus der Ferne Holz-Palisaden und Türme die um die steinerne Stadtmauer als zusätzlicher Ring errichtet wurden. Allerdings war statt der Flagge Ards das Banner Reliens auf den Spitzen der Türme zu sehen, und man schwenkte weiße Flaggen als sich unsere Truppen näherten. Wir erwarteten einen Hinterhalt und rückten in geschlossener Formation voran. Ich mit dem ersten Flügel der Legio X Terminatus an der Spitze. Wir wollten gerade die äußeren Holztore der Palisadenmauer sturmreif schießen als Diese sich öffneten und berittene Boten auf uns zukamen Diese verkündeten das man uns freies Geleit nach Strahlenberg gewähren würde, und der Despot gestürzt sei. Auf die Forderung Ihn uns direkt auszuliefern reagierte man allerdings eine Stunde lang nicht, weswegen wir auf Nummer sicher gingen und mittels Kriegsgerät das sich sowieso schon in Stellung befand die kompletten Holzaufbauten um die Stadt herum in Brand schossen, um danach in Formation auf die Stadttore vorzurücken die wir rasch ohne nennenswerte Gegenwehr im Sturm nahmen.

 

Tatsächlich trafen wir auf ein Paar wenige Hundertschaften Bewaffnete im Stadtinneren, die sich allerdings sogleich ergaben. Im Schloss selbst fanden wir schließlich den gefesselten und geknebelten Bastra, der von ca. einem Dutzend seiner eigenen Leute festgesetzt wurde. Sie lieferten Ihn uns ohne Gegenwehr aus und baten um Begnadigung. Während ich meine Legionäre die gesamte Stadt sichern lies kümmerte sich die Legio XVII Gehtanus um das Umland und die Nachschubwege. Bastra fluchte und stöhnte unterdrückte Schreie in seine Knebel, während ich seine Leute verhörte. Einen Tag zuvor hatte der gute Fettys die im Kerker befindliche Gefangene Senatorentochter zu vergewaltigen versucht, und Sie dabei versehentlich erstickt. Daraufhin sei die Angst vor der Vergeltung Reliens unter seinen Leuten scheinbar eskaliert und es wäre zu einem Aufstand gekommen. Man konnte sich nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen nachdem man Bastra gefesselt und seine Getreuen erschlagen hatte, die meisten seiner Leute wären im Anschluss sowieso desertiert und aus der Stadt geflohen. Wir nahmen seine ehemaligen Gefolgsleute zum weiteren Verhör fest und brachten Bastra selbst zur Verurteilung nach Gehtyr, die nächste imperiale Stadt in der sich Gerichtsbarkeit und eine Kommandantur befanden. Dort angekommen erwartete uns allerdings schon die Kunde dass bereits vor einer Woche in Rel das Todesurteil über Bastra gefällt wurde und man ihn schnell und einfach ohne großes Aufsehen noch in Gehtyr hängen sollte. Wir schickten den Leichnam der unglücklichen Senatorentochter an Ihre Familie in Ihrer Heimat zurück und befreiten Ihr übriggebliebenes Gefolge aus den Kerkern.

 

Bastra sollte in den Tagen darauf ohne großes Prozedere auf einem kleineren öffentlichen Platz in Gehtyr auf dem Hauptsächlich Handelswaren gelagert wurden gehängt werden. Ein paar dutzend schaulustige, vor allem ehemalige Flüchtlinge aus Ard gesellten sich zu dem Schauspiel. Da das Urteil und der Befehl direkt aus Rel kamen, war die Legion, und somit ich zur Vollstreckung zuständig. Meine Legionäre scherzten und lachten während sie den Galgen aufstellten, während Bastra wie ein begossenes Häuflein Elend in Ketten daneben stand und um sein Leben wimmerte. Ich wies die Legionäre an den Galgen noch zusätzlich zu verstärken, damit er das Gewicht dieses Schweines aushält. Es war nicht wirklich nötig, doch ich fand es spaßig und es demütigte Bastra noch einmal in den letzten Stunden seines Lebens. Da die Legion zuständig war, musste ich mich an keine Regularien zum Ablauf der Hinrichtung halten, es wurde kein Urteil vorgelesen, und es gab auch keine Segnungen, Weihen etc. Ich ließ Fettys Bastra von meinen zwei stärksten Männern auf den Schemel hieven, und man legte ihm den Strick um den Hals. Ich rief in die Menge ob ein Knabe Lust hätte heute Henker zu spielen, woraufhin das spärliche Publikum zu lachen begann. Tatsächlich trat ein Bub von vielleicht 10 Wintern hervor, mit braunem dichten Haaren und blauen Augen. Ich kann mich genau an sein Aussehen erinnern, es war ein Kind, und trotzdem sah ich seinem Gesicht und seinen Händen an das er schon viel in seinem Leben durchmachen musste. Trotz seiner dreckigen und verschlissenen Kleidung erkannte ich dass er wohl ursprünglich aus Ard stammen musste, womöglich ein Flüchtling. Er fragte mich höflich ob er der Henker sein dürfte. Eigentlich war die Frage mehr als Scherz gemeint gewesen, allerdings gefiel mir die Vorstellung dass das Leben dieses Monsters von einem Kind beendet werden sollte. Ich nickte dem Jungen zu, der daraufhin mit einem beherzten Tritt den Schemel zur Seite trat, woraufhin der heftig lamentierende Bastra mit einem Ruck nach unten schlug, und innerhalb weniger Sekunden aufhörte zu existieren.

 

 

Ich sicherte in den folgenden Wochen mit meinen Truppen die wieder neu eingesetzte Provinz Ardien, und wartete dass die neuen Verwalter, diesmal direkt aus Rel, ihren Posten bezogen. Zudem wurden einzelne Kohorten aus meiner Legion und der von der 17. herausgelöst und als Garnison von Strahlenberg fest eingesetzt. Die armen Schweine mussten hier bleiben. Die Landeseigenen Milizen von Ard wurden aufgelöst. Hilfstruppen-Regimenter wurden wieder an den Grenzen zu Phalus positioniert, allerdings mit einem Anteil an Nicht-Ard Soldaten von mindestens der Hälfte, und unter der Führung von relischen Offizieren. Wir kreuzigten all jene von den ehemaligen Gefolgsleuten von Bastra die am Ende des Hochverrates verurteilt wurden, und schickten die Glücklichen die nur eine Haftstrafe verbüßen mussten in die nahe gelegenen Minen. Sie bekamen eine gnädige Begnadigung von gerademal 70 Jahren Sklaverei. Die Meisten, gerade Jene die beim Umsturz von Bastra beteiligt waren, wurden allerdings freigelassen oder wieder auf Ihre Posten gesetzt.

 

Somit endete mein Einsatz, mit wenig Ruhm, mit kaum Gewinn und Beute, und nicht wirklich etwas zu tun. Mein Verwandter, der Senator schickte mir einen feurigen Brief indem er mir die Pest an den Hals wünschte dafür das ich seine Tochter sterben lies. Was kann ich dafür ? Undankbares Senatorenpack. Ich werde mich heute Abend in der heruntergekommensten Spelunke von Gehtyr mit meinen Männern betrinken, und hoffen das ich bald wieder mit der Legion nach Rinn marschieren darf. Bevor wir abziehen müssen wir Bastra allerdings irgendwann vom Galgen holen, die Kaufleute beklagten sich schon, er würde anfangen zu stinken und die Ratten kämen …

 

 

 

Ende der Aufzeichnungen.

Silenus Silva General und Legionskommandant der Legio X Terminatus im Jahre 658n.MK Gehtyr

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